Im faszinierenden Lebensraum der Gewässer gibt es ein Tier, das wahre Meister im Tarnen, Überleben und Jagen sind: die Otter. Diese einzigartigen Säugetiere besiedeln unterschiedlichste aquatische Ökosysteme rund um den Globus und ziehen mit ihrem verspielten Wesen überall Sympathien auf sich.
Im Loro Parque erfährst du alles über diese lebhaften Tiere: wie sie aussehen, wo sie leben, wovon sie sich ernähren, wie sie sich fortpflanzen und welche Arten es weltweit gibt.
Was sind Otter?
Otter sind wasserlebende Raubtiere aus der Familie der Marder (Mustelidae). Sie fallen durch ihr elegantes Erscheinungsbild, ihr dichtes Fell und ihre beeindruckenden Schwimmfähigkeiten auf. Kein Wunder also, dass unsere Besucher fasziniert sind, wenn sie sie hautnah erleben.
Wie sehen Otter aus? Wichtige Eigenschaften im Überblick
Wenn du echte Otter sehen willst, ist ein Besuch bei uns der beste Weg. Aber hier schon einige ihrer spannendsten Eigenschaften:
- Otter gehören zur Familie der Marder und sind deren einzige ausgezeichnete Schwimmer.
- Sie kommen in unterschiedlichen Größen vor: In Südamerika können Otter bis zu 1,7 m groß werden, während Arten in Asien nur etwa 45 – 60 cm erreichen.
- Sie sind Fleischfresser und ernähren sich hauptsächlich von Fisch, ergänzt durch Muscheln und Krabben. Manche Arten verbringen dafür über 5 Stunden am Tag mit der Nahrungssuche.
- Otter sind fast weltweit verbreitet, mit Ausnahme von Australien, der Antarktis und Regionen ohne Gewässer.
- Aufgrund ihres hohen Energiebedarfs fressen sie besonders viel. Seeotter benötigen täglich bis zu 30% ihres Körpergewichts, um ihre Körpertemperatur aufrechtzuerhalten.
- Sie haben das dichteste Fell im Tierreich. Seeotter besitzen keine wärmende Fettschicht, sondern isolieren sich, indem sie Luft in ihr Fell einlagern. Andere Otterarten haben ein zweischichtiges Fell: eine dichte Unterwolle und wasserabweisende Deckhaare.
- Otter sind gesellige, neugierige und verspielte Tiere.
Welche Otterarten gibt es?
Otter faszinieren mit ihrem spielerischen Verhalten, ihrem dichten Fell und ihrer Anpassungsfähigkeit an Wasser und Land. Doch die Familie der Otter ist weitaus vielfältiger, als man auf den ersten Blick vermuten würde: Es gibt insgesamt 13 verschiedene Arten weltweit, jede mit ihrem eigenen Aussehen, Lebensraum und Charakter. Vom winzigen Zwergotter in Asien bis hin zum majestätischen Riesenotter im Amazonasgebiet ist die Bandbreite erstaunlich.
1. Afrikanischer Krallenloser Otter oder Weißkehlotter (Aonyx capensis)
Der Afrikanische Krallenloser Otter lebt im Süden und in Zentralafrika und zeichnet sich dadurch aus, dass er keine Krallen an den Zehen besitzt und weiße Abzeichen an den Wangen trägt. Er bewohnt Süßwasser und ist oft bei der Nahrungssuche nach Krebsen zu sehen, die seine Hauptnahrung darstellen. Laut IUCN gilt er als nahezu bedroht.
2. Kongokrallenotter (Aonyx congicus)
Er lebt in Zentral- und Westafrika, in tropischen Wäldern und Sümpfen. Einige Autoren sehen ihn als Unterart des Afrikanischen Otters und nicht als eigenständige Art. Wie dieser hat er ebenfalls keine Nägel. Er ist eine der am wenigsten bekannten Otterarten. Laut IUCN gilt er als nahezu bedroht.
3. Zwergotter (Aonyx cinereus)
Er ist auch als Asiatischer Zwergotter bekannt und die kleinste Otterart. Er hat kürzere Krallen und lebt in Süßwasser im Süden und Südosten Asiens, in Lebensräumen wie langen Flüssen oder Mangroven. Laut IUCN ist er gefährdet.
4. Seeotter (Enhydra lutris)
Der beeindruckende Seeotter lebt in Kaltwasserzonen nahe der Küsten des Nordpazifiks. Er besitzt das dichteste Fell aller Säugetiere, um sich vor eisigem Wasser zu schützen, in das er täglich taucht, um Nahrung wie Seeigel, Muscheln und Krebse zu erbeuten. Heute gilt er laut IUCN als gefährdet.
5. Europäischer Otter (Lutra lutra)
Diese große Otterart ist die einzige mit eurasischer Verbreitung. Er hat einen langen Körper, kürzere Beine und eine weiße Kehle.
Seine Nahrung ist vielfältig: Fische, Krebse, Amphibien sowie kleinere Reptilien und Vögel stehen auf dem Speiseplan. Er gilt als nahezu bedroht nach IUCN.
6. Sumatraotter (Lutra sumatrana)
Man ging davon aus, er sei ausgestorben, bis kürzlich kleine Populationen in Thailand, Vietnam, Indonesien und Malaysia entdeckt wurden. Er ist die am wenigsten erforschte Otterart. Seine Nase ist behaart, was ein zentrales Merkmal für die Bestimmung ist. Aufgrund seiner Seltenheit gilt er als sehr schwer zu beobachten.
7. Riesenotter (Pteronura brasiliensis)
Der Riesenotter lebt im Amazonasgebiet und ist die größte und schwerste Otterart. Auffällig sind sein abgeflachter Schwanz und die weißen Flecken am Hals. Er ist sehr sozial und lebt in Gruppen von bis zu acht Tieren. Obwohl er friedlich ist, kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen Gruppen. Sein Verbreitungsgebiet liegt im nördlichen Südamerika. Laut IUCN ist er gefährdet.
8. Nordamerikanischer Flussotter (Lontra canadensis)
Er ist in Nordamerika heimisch und durch sein doppeltes Fell optimal geschützt. Er lebt sowohl im Wasser als auch an Land und ernährt sich hauptsächlich von Fisch. Dank zahlreicher Schutzmaßnahmen haben sich seine Bestände erholt, und er wird von der IUCN als „nicht bedroht“ eingestuft.
9. Neotropischer Otter (Lontra longicaudis)
Der Neotropische Otter hat kräftige Krallen und einen besonders langen Schwanz. Er lebt in Flüssen und Bächen in Bergregionen und ist sowohl tag- als auch nachtaktiv. Seine Kost besteht aus Fischen, Krebsen, kleinen Reptilien, Vögeln und Insekten. Laut IUCN gilt er als nahezu bedroht.
10. Meeresotter oder Kleiner Südamerikanischer Otter (Lontra felina)
Dies ist die kleinste amerikanische Otterart und zugleich das kleinste Meeressäugetier der Welt. Er lebt an der Pazifikküste Südamerikas und ist monogam. Sein Fell ist dicht und wasserabweisend, außer an den Pfoten. Er ernährt sich von kleinen Tieren, die er nahe der Küste erbeutet. Laut IUCN gilt er als gefährdet.
11. Chilenischer Otter (Lontra provocax)
Er lebt in Seen und Felsküsten Chiles und im Süden Argentiniens. Seine Population ist stark fragmentiert aufgrund von illegaler Jagd und Lebensraumzerstörung. Deshalb gilt er bei der IUCN als gefährdet.
12. Glattotter (Lutrogale perspicillata)
Der Glattotter lebt in Asien in Wäldern, Flüssen und Seen. Sein Fell ist kürzer und glatt und für das Leben im Wasser wie an Land geeignet. Er kann große Strecken zurücklegen, um einen besseren Lebensraum zu finden, und ist überwiegend nachtaktiv. Aufgrund von Jagd und Lebensraumverlust ist er laut IUCN gefährdet.
13. Fleckenhalsotter (Hydrictis maculicollis)
Dieser afrikanische Otter ähnelt dem Europäischen Otter durch die Flecken an seinem Hals. Er hat Schwimmhäute und kurze Barthaare. Zudem ist er sehr intelligent und nutzt Steine, um Nahrung leichter aufzubrechen. Er lebt hauptsächlich in Zentralafrika. Laut IUCN gilt er als nahezu bedroht.
Wo leben Otter?
Otter sind Tiere, die je nach Art in unterschiedlichen Lebensräumen vorkommen, aber sie müssen immer in der Nähe von Gewässern sein:
- Flüsse: Otter finden hier Nahrung, Spiel- und Schutzmöglichkeiten.
- Seen: Manche Otterarten bewohnen in Seen und Lagunen, wo sie Fische und andere Nahrung jagen.
- Küstengebiete: An Orten in der Nähe des Strandes, wo sie Süß- und Salzwasser sowie Nahrung finden können.
- Meere: Seeotter leben im Meer und sind hervorragende Schwimmer und Taucher.
- Feuchtgebiete: Einige Arten passen ihren Lebensraum an Feuchtgebiete und Sümpfe an.
Bedrohungen und Schutz
Viele Otterarten sind durch den Menschen stark bedroht: Lebensraumverlust, Wasserverschmutzung und Felljagd haben ihre Bestände weltweit dezimiert.
At Loro Parque and the Loro Parque Fundación, we have one clear mission: to raise awareness and promote conservation, sharing valuable insights about otters and their habitats with every visitor.
Im Loro Parque und der Loro Parque Fundación setzen wir uns dafür ein, Bewusstsein für den Schutz von Ottern und ihrer Lebensräume zu schaffen. Jeder Besuch trägt zur Unterstützung dieser Mission bei.
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