Skip to main content

Flamingos gehören zu den faszinierendsten Vögeln überhaupt. Ihre langen Beine, ihr eleganter Gang und das rosafarbene bis leuchtend rote Gefieder machen sie zu einzigartigen Symbolen der Natur. Doch Bilder oder Videos reichen vielen Tierliebhabern nicht aus. Die Tiere hautnah zu erleben ist ein unvergesslicher Moment.
Hast du dich schon einmal gefragt, warum Flamingos rosa sind, wo sie leben oder wie viele Arten es gibt? Im Loro Parque beantworten wir dir diese und viele weitere Fragen und bringen dir die Welt der Flamingos näher.

Merkmale des Flamingos: einzigartige Vögel

Flamingos gehören zur Familie der Phoenicopteridae. Sie sind schlank gebaute Wasservögel mit langem Hals, langen Beinen und typischem rosafarbenem Gefieder. Ihr nach unten gebogener Schnabel, bei dem der Oberschnabel größer ist, ermöglicht es ihnen, Nahrung aus dem Wasser zu filtern.

Flamingos erreichen eine Größe zwischen 0,80 m und 1,50 m, was sie zu schlanken und leicht erkennbaren Vögeln macht.

Trotz ihrer beachtlichen Größe ist ihr Gewicht relativ gering. Es liegt bei ausgewachsenen Tieren zwischen 2 und 4 kg, wobei die Männchen normalerweise größer als die Weibchen sind.

Flamingo-Arten: sechs weltweit

Es gibt sechs anerkannte Flamingo-Arten, die sich vor allem durch Größe, Färbung und Nahrung unterscheiden. Kleine Flamingos filtern Mikroorganismen, während große auch Schnecken und Krebse fressen.

  • Kleine Flamingos (Phoenicoparrus und Phoeniconaias)
  • Andenflamingo (Phoenicoparrus andinus)
  • James-Flamingo (Phoenicoparrus jamesi)
  • Zwergflamingo (Phoeniconaias minor)
  • Grosse Flamingos (Phoenicopterus)
  • Chileflamingo, (Phoenicopterus chilensis)
  • afrikanischer oder großer Flamingo, (Phoenicopterus roseus)
  • Karibikflamingo (Phoenicopterus ruber)

Im Loro Parque kannst du Exemplare des afrikanischen Flamingos sehen, der häufigsten und größten Flamingoart. Diese werden oft mit den karibischen Flamingos verwechselt, sodass beide als Rosaflamingos bezeichnet werden. Sie unterscheiden sich jedoch darin, dass gewöhnliche Flamingos in Regionen Asiens, Nordafrikas und Südeuropas leben und ihre Federn eher einen blassen Rosaton haben. Die karibischen Flamingos leben in tropischen Gebieten Amerikas und besitzen meist eine intensivere rosa Farbe. Darüber hinaus findest du bei uns auch chilenische Flamingos und Zwergflamingos.

Wo leben Flamingos?

Flamingos sind faszinierende und erstaunliche Tiere. Ihr natürlicher Lebensraum umfasst Sümpfe, Marschgebiete, Seen und Salzwasserlagunen, die vor allem in warmen und feuchten Klimazonen zu finden sind.

Ein Beispiel: In Mexiko leben Karibikflamingos in Las Coloradas, einem Teil des Biosphärenreservats Ría Lagartos, sowie in Mittelamerika und tropischen Regionen Südamerikas.

Einige Flamingos besiedeln sogar völlig unerwartete Orte, wie den Natronsee in Tansania, einen der lebensfeindlichsten Orte weltweit. Dort erreicht der pH-Wert Werte, die mit Haushaltsbleichmittel vergleichbar sind. Trotzdem zählt er zu den bevorzugten Brutplätzen des Rosaflamingos.

Auch in Europa gibt es bemerkenswerte Kolonien. In Fuente de Piedra (Andalusien) befindet sich die zweitgrößte Flamingokolonie des Kontinents.

Fortpflanzung der Flamingos

Flamingos leben meist in großen Schwärmen, die aus einigen Dutzend bis hin zu Tausenden von Tieren bestehen. In bestimmten Regionen Afrikas wurden sogar Kolonien mit über einer Million Flamingos beobachtet. In diesen Schwärmen übernimmt ein Anführer die Orientierung und bestimmt, wo gefressen, geruht und gebrütet wird.
Wie viele andere Vogelarten brüten Flamingos in Kolonien. Sie legen ihre Eier in selbst errichtete Nester aus Schlamm. Die Fortpflanzung der Flamingos ist ein faszinierendes Naturschauspiel, das du mindestens einmal im Leben gesehen haben solltest.

  • Wenn eine Flamingo-Dame paarungsbereit ist, werden fast alle Weibchen im Schwarm gleichzeitig empfänglich.
  • Flamingos sind überwiegend monogam. Ein Paar bleibt meist zusammen, bis einer der Partner stirbt oder das Gelege keinen Nachwuchs hervorbringt.
  • Ihre Balz ist spektakulär. Männchen zeigen eindrucksvolle Bewegungen, strecken den Hals, schlagen mit den Flügeln und geben Rufe von sich, um die Aufmerksamkeit der Weibchen zu gewinnen.
  • Hat ein Weibchen ihren Partner gewählt, setzt der Balztanz sich fort, bis sie zur Paarung bereit ist.
  • Danach bleibt das Männchen bei der Partnerin und hilft beim Nestbau.
  • Nach dem Schlüpfen wird das Küken mit der sogenannten „Kropfmilch“ gefüttert. Diese protein- und fettreiche Sekretion wird von beiden Eltern gebildet.

Ernährung der Flamingos

Flamingos ernähren sich, indem sie Kopf und Hals ins Wasser tauchen, Wasser aufnehmen und mit ihrer Zunge filtern, während der Schnabel wie eine Schaufel arbeitet.

Ihre Nahrung besteht aus Algen, kleinen Krebstieren und anderen Mikroorganismen, die in Sümpfen und Lagunen vorkommen. Besonders spannend: Die rosa Gefiederfärbung hängt direkt mit der Nahrung zusammen. Die enthaltenen Carotinoide, jene Pigmente, die auch Karotten und Tomaten färben, lagern sich in den Federn an und verleihen den Flamingos ihr charakteristisches Rosa.

Schutz der Flamingos

Mit Ausnahme des Rosaflamingos und des Karibikflamingos, die aktuell nicht als gefährdet gelten, stehen die anderen Flamingo-Arten als verletzlich oder beinahe bedroht auf der Liste.

Das CITES-Abkommen (Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten frei lebender Tiere und Pflanzen) weist ausdrücklich darauf hin, dass Flamingos besonderen Schutz benötigen.

Im Loro Parque setzen wir uns dafür ein, sichere Brut- und Schutzräume für Flamingos zu schaffen. Diese Lebensräume spielen eine wesentliche Rolle für den Bestandserhalt und fördern zugleich das Bewusstsein für diese besondere Vogelart.

Besuche uns und erlebe aus nächster Nähe unsere Afrikanischen Flamingos, Chileflamingos und Zwergflamingos. Ein Erlebnis für die ganze Familie.