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Bezugnehmend auf das von der französischen Nationalversammlung am vergangenen Freitag, den 29. Januar, verabschiedete Gesetz stellt der Loro Parque fest, dass die Ausrichtung dieser neuen Gesetzgebung, die eigentlich die elementaren Grundlagen des Tierschutzes schützen sollte, bedauerlicherweise in Wirklichkeit nur noch sehr wenig damit zu tun hat.

Darüber hinaus handelt es sich um eine rein politische Entscheidung, die nicht einmal die Meinung der Fachleute des französischen Ministeriums berücksichtigt. So wurde die Ministerin für ökologischen Wandel mehrmals von einigen Abgeordneten darum gebeten, den von den Beamten ihres Ministeriums erstellten Bericht zu veröffentlichen, der die Situation der Wale in den französischen Delfinarien in den letzten zwei Jahren bewerten sollte. Die Ministerin hat sich jedoch geweigert, diesen vorzulegen. Warum? Ganz einfach, weil der Bericht bestätigt, dass die Wale und Delfine in den zoologischen Einrichtungen in Frankreich unter optimalen Bedingungen gehalten werden.

Was wir wirklich beunruhigend finden, ist die Tatsache, dass die Argumente der Ministerin wie auch das vorgeschlagene Gesetz einfach falsche Mythen sind, denen jegliche wissenschaftliche Grundlage fehlt. Die klare Anti-Zoo-Agenda zeigte sich auch darin, dass alle wissenschaftlich untermauerten Argumente derjenigen Parlamentsmitglieder, die sich gegen die Aufnahme von Walen in das Gesetz aussprachen, ignoriert wurden.

Die Erklärung von Hunderten von Wissenschaftlern, die den Brief der European Association for Aquatic Mammals (EAAM) zur Unterstützung von Forschungsaktivitäten in Meeressäugeranlagen unterzeichnet haben, wurde ebenfalls ignoriert:

Die Aussagen der Ministerin lassen sich in wenigen Minuten widerlegen, allein mit den in der Enzyklopädie enthaltenen Argumenten, die auf Hunderten von Publikationen und wissenschaftlichen Berichten basieren, die über Jahre hinweg erarbeitet wurden und der
Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.

Für uns ist es mehr als klar, dass weder die Ministerin noch einer der Befürworter dieses Gesetzes sorgfältig über das Leid nachgedacht haben, das sie nun all den Delfinen zufügen werden. Denn diese müssen nun in Gruppen nach ihrem Geschlecht getrennt und höchstwahrscheinlich auch Behandlungen mit Verhütungsmitteln unterzogen werden, die Nebenwirkungen hervorrufen, die sie ihr Leben lang beeinträchtigen werden. Ganz zu schweigen davon, dass die Tiere in verschiedene Gruppen aufgeteilt werden müssen, da kein Zoo die Verantwortung für die Pflege so vieler Delfine allein übernehmen kann.

Jeder, der sich vorstellt, dass eines dieser Tiere jemals in einem Sanctuary leben wird, macht sich etwas vor! Wie wir bereits wiederholt festgestellt haben, gibt es keine geeigneten Sanctuaries für Meeressäuger. Nehmen Sie zum Beispiel den Fall des Belugawal-Sanctuary-Projekts in Island, wo die Tiere wenige Wochen nach ihrer Freilassung in die Bucht zurück in ihre sehr kleinen Innenanlagen gebracht werden mussten, unter dem Vorwand, dass sie dort besser versorgt werden könnten. Ganz offensichtlich ist das Märchen von den Sanctuaries doch nicht so schön und perfekt!

Wir appellieren an den gesunden Menschenverstand wahrer Tier- und Naturfreunde und -schützer sich gegen dieses regelrechte Verbrechen an Walen und Delfinen auszusprechen, die in den Einrichtungen moderner Zoos und Delfinarien geboren und in menschlicher Obhut gehalten werden.