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Quelle: Loro Parque unstersützt Kaza-Project (VIVA Canarias N° 137, pag 18-19)

Die Loro Parque Stiftung setzt den vor vielen Jahren eingeschlagenen Weg fort, die Biodiversität auf unserer Erde zu erhalten sowie die Menschen für den Umwelt- und Artenschutz zu sensibilisieren. „Wir schützen, was wir kennen“, sagte mir Christoph Kiess- ling bei meinem Besuch vor einem Jahr. Die Arbeit trägt Früchte und die Menschen sind fasziniert und begeistert von den Tieren, wie die jährlichen Besucherrekorde des Loro Parque auf Teneriffa, der übrigens schon vor 45 Jahren eröffnet wurde, belegen. TripAdvisor attestiert ihm gemäß der Be-
sucherbewertungen der Schönste auf der Welt zu sein. Einen artengerechten und möglichst naturnahen Lebensraum zu bieten ist eine der Säulen der Arbeit dieses Zoos und das belohnen die tierischen Bewohner mit jeder Menge Nachwuchs. Alleine in den letzten drei Monaten schlug der ‚Baby Boom‘ bei den Schimpansen, Seelöwen, Haien,
Papageien, Pinguinen und den Trauerschwänen zu.

Zehn Prozent jeder Eintrittskarte des Zoos fließt in die Non-Profit-Stiftung des Loro Parque für die Realisierung
von Umweltschutzprojekten mit Nachhaltigkeit. Der Schutz von vom Aussterben bedrohten oder gefährdeten Tiere ist das oberste Ziel und jedes Jahr wird aus allen weltweit eingereichten Projekten festgelegt, wofür das Geld verwendet wird.

Loro Parque Stiftung unter unterstützt KAZA

Vor drei Monaten wurde eines der jüngsten Projekte der Stiftung vorgestellt und das zum Artenschutz der Löwen von Angola und zwar in der Region KAZA (Angola, Botswana, Namibia, Zambia und Simbabwe). Die Loro Parque Stiftung hat bereist im Jahr 2015 mit ‚in situ‘ (vor Ort) Aktivitäten begonnen und nun weitere 120.000 Euro zur Verfügung gestellt.Der natürliche Lebensraum dieser Wildkatzen hat sich auf ein Viertel der ursprünglichen Fläche reduziert. Das starke Bevölkerungswachstum in großen Teilen Afrikas sowie die (il)legale Jagd auf Löwen hat den Bestand in den letzten 50 Jahren von 100.000 auf 25.000 Exemplare reduziert. Ihr Terrain umfasst nunmehr 4,5 Millionen Quadratmeter der südlichen Sahara, also 22 Prozent des ursprünglichen Lebensraums.

In den letzten Jahren wurden viele Anstrengungen seitens der Behörden unternommen, um die Bevölkerung auf die Bedeutung dieses ‚Naturschatzes‘ aufmerksam zu machen. Was wäre Afrika ohne Löwen, Giraffen, Gazellen, Elefanten, Antilopen oder Nashörner? Der Kontinent bietet eine beeindruckende Vielfalt an Pflanzen und Tieren mit atemberaubenden Landschaftsbildern.

Eingesetzte Wildhüter und initiierte (sogar grenzüberschreitende) Natur- und Landschaftsschutzprojekte sowie Kampagnen zur Bewusstseinsbildung tragen inzwischen Früchte. Die steigenden Tourismuszahlen und Einkünfte durch Safaris unterstützen diese Einstellung, denn sie sind zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor vieler Länder geworden. Nachhaltiger Tourismus könnte eine Chance für den gesamten Kontinent sein.

Lion’s Kingdom im Loro Parque

Drei dieser wahrhaft königlichen Tiere leben seit etwa einem Jahr im Loro Parque auf unserer Nachbarinsel Teneriffa. Sie stammen aus Angola, Frankreich und aus einem Zoo in Lissabon. Es handelt sich um ein Männchen (Simba, geboren am 15. August 2015) und zwei Weibchen (Malika und Sarabi, geb. Juli 2016). Die drei Exemplare sind sehr gutmütig und haben sich in ihrem neuen 1.000 Quadratmeter umfassenden Gehege des Loro Parque sehr gut eingelebt. Sie spielen miteinander und erkunden die Welt. Die Zoowächter lassen sich jeden Tag neue Dinge einfallen, um die Tiere neugie-
rig und aktiv zu behalten. Das Gehege wurde, wie alle anderen des Zoos, weitestgehend originalgetreu den natürlichen Gegebenheiten ihres originären Lebensraums nachgebildet. Es wurde sogar ein kleiner See integriert, in dem sie sich erfrischen können. Zudem hat Loro Parque in Zusammenarbeit mit dem deutschen Reiseveranstalter Futouris ein Schutzprojekt ins Leben gerufen. Mit dabei sind die Umweltschutzorganisationen Panthera und WildCRU der Universität Oxford. Dabei kommen sogenannte Fototrampeo Kameras zum Einsatz, die über Satelliten die Ausdehnung des Lebens-
raums der Löwen erfassen. Dadurch sollen Konflikte, die durch ein Aufeinandertreffen der Wildkatzen und der Menschen entstehen können, vermieden werden.