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Uns liegt ein auf Delfinarien-Info veröffentlichter Kommentar eines Experten vor, den wir angesichts der beständigen unsachlichen Kritik der Tierrechtsextremisten an der Orcahaltung im Loro Parque durch Ingrid Visser der Öffentlichkeit nicht vorenthalten moechten. In der Tat hat Frau Visser bei der Pflege des Orcakalbs, bis hin zur unterlassenen Nekropsie des toten Tieres, deren Ergebnisse vielen anderen Orcas oder weiteren Walartigen künftig hätten helfen können, unglaublich viele Fehler begangen.

Es hatte in den letzten Tagen schon viel Wirbel verursacht, was dort in Neuseeland passierte. Trotzdem habe ich mich dazu nicht zu Wort gemeldet, denn erstens sind wir hier nicht wie die hysterischen Delfinarienhasser und Tierrechtsaktivisten und zweitens zeige ich mit diesem Bericht einer absolut unprofessionellen und radikalen Frau, wie man als wahrer Wissenschaftler arbeitet: man wartet zuerst auf Resultate, bevor man etwas veröffentlicht.

Die Adressatin meiner Kritik: Walforscherin Ingrid Visser. Sie hat in den letzten Tagen versucht, eine rührselige Geschichte über ein einsames Orcababy und seine Rettung zu verbreiten. Warum versucht? Weil der kleine Wal mittlerweile tot ist. Und weil Ingrid Visser sonst nichts anderes zu tun hat, wissenschaftlich geführte Delfinarien auszuspionieren und auch deren professionelle und erfolgreiche Rettungsprogramme durch den Dreck zu ziehen. So wie bei Morgan, dem jungen Orcaweibchen, das vor der niederländischen Küste von Experten des Dolfinarium Harderwijk gerettet wurde. Erfolgreich, wohl angemerkt.

Ingrid Visser kritisiert die Gefangenschaft von Delfinen und Walen und betonte deshalb umso mehr, dass die Rettung des neuseeländischen – auf den Namen Bob – getauften Wals auf jeden Fall in einer Rückführung in die Wildnis enden würde. Jeder Experte in Walrettungen würde ihr jetzt sagen, dass man Schritt für Schritt vorgehen muss und nicht gleich die alles überspringen sollte. Doch das ist ja nur eine mentale Einstellung. Eher stellt sich die Frage, wie man einen Wal wieder auswildern kann, wenn man ihn von Anfang an verhätschelt und tätschelt und als Haustier behandelt. Was Visser ja peinlicherweise schon mit wilden Killerwalen macht, wird hier ad absurdum geführt.

Kann man einen Wal nur retten, indem man ständig mit ihm spricht und ihn durch Personen im Wasser “stimuliert”, wie Visser es ausdrückt? Nein! Es ist der größte Fehler den man machen kann, wenn man ein Tier erfolgreich rehabilitieren und auswildern will. Auf der Rettungsstation SOS Dolfijn in Harderwijk habe ich dagegen oft beobachtet, wie eine richtige Rehabilitation aussehen muss. Wenn die Tiere selbstständig schwimmen können, geht niemand ins Wasser. Wenn nicht gerade gefüttert oder behandelt wird, ist niemand anwesend. Nicht einmal am Beckenrand. Jeder Kontakt mit Menschen ist für einen wilden, kranken Wal enormer Stress!

Die Unwissenheit gepaart mit der Verlogenheit dieser Frau ist einfach unglaublich. Da behauptet sie doch glatt, der Wal würde im Pool (ohne Filterung!) an einem geheimen Ort stehen. Doch auf jedem Bild in den Medien sieht man Dutzend Leute um das kleine Becken stehen. Natürlich mit Kameras und Handys. Leute die husten, niesen, sprechen, lachen. Und das gut einen Meter entfernt von einem schwachen Orcakalb. Danke für die vielen Erreger.

Ingrid Visser sieht man auf keinem einzigen Foto mit Mundschutz und Handschuhen. Zum Vergleich zeige ich hier mal, wie man beim Texas Marine Mammal Stranding Network mit Patienten umgeht:

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Peinlich ist es vor allem dadurch, dass Ingrid Visser selbst mehrfach in SeaWorld Parks spioniert hat und dort Trainingssessions gefilmt hat. Unter anderem beschwerte sie sich später darüber, dass bestimmte medizinische Konditionierungen ohne Handschuhe trainiert worden sind. Entweder also hat Ingrid Visser gedacht, dass sie heilende Hände hat und Handschuhe nicht braucht (was mit dem jetzigen Ergebnis leider nicht bestätigt werden kann), oder sie hat halt gar nicht gedacht.

Weitere drängende Fragen stellen sich nach der bereits vor Monaten veröffentlichten Meldung, dass Ingrid Visser durch einen amerikanischen Spielzeugkonzern insgesamt 1,2 Millionen US-$ an Spenden für ihre Orcaprojekte bekommen hat.
Wo ist das Geld? Der mickrige Pool für eine wichtige Rettungsaktion jedenfalls kann nicht so viel gekostet haben. Wie immer bei Tierrechtsorganisationen taucht also auch hier wieder das altbekannte Muster des mysteriösen Geldverschwindens auf.

Das Ende dieses Wals ist tragisch. Sicher, die Chancen waren gering, und auch die professionellen Rettungsteams der Delfinarien verlieren viele Patienten. Doch Wissenschaftler können auch von Fehlern lernen. Nicht jedoch Visser. Anstatt auf eine wichtige Autopsie des Tieres zu bestehen, wurde es sofort begraben. Nicht das erste Mal, das Tiere, die in Obhut von Tierrechtsextremisten gestorben sind, heimlich entsorgt werden. Auch Ric O’Barry hat so Tiere vor Untersuchungen verborgen. Man kann also leider nicht mehr feststellen, woran “Bob” letztendlich gestorben ist. Eine Schande ist das für eine Frau, die sich selbst als Wissenschaftlerin bezeichnet.

Originaltext im Facebook

Wie die anliegende Veröffentlichung zeigt, geben die Umstände des traurigen Todes des Orca-Kalbs „Bob“ in Neuseeland Anlass, dessen Betreuung und Pflege zu hinterfragen!

Wir müssen darauf hinweisen, dass Nekropsien toter Wale von grösster wissenschaftlicher Bedeutung sind! Denn sie geben uns wichtige Hinweise auf die Krankheiten, unter denen die Tiere leiden, und geben uns auch einen Einblick in die Ursachen für die Isolierung und die Strandung dieser Tiere.

Tatsächlich wäre es ein großer Fehler, an diesem jungen Orca keine umfassende pot-mortem Studie durchgeführt zu haben. Denn dies würde die Möglichkeit nehmen, zukünftig anderen Orcas in ähnlichen Situationen zu helfen!