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Sehr geehrter Herr du Mont,

mit grossem Erstaunen und Bedauern haben wir festgestellt, dass Sie die Pressemitteilung von PETA mit einer Video-Botschaft unterstützen, in welcher Sie auffordern, dass der Reiseveranstalter TUI den Verkauf von Eintrittskarten in Delfinarien und Meeresparks weltweit einstellt. Ausserdem erwähnen Sie in Ihrer Botschaft den, für uns sehr schmerzlichen, Tod unseres Orcaweibchens Skyla und es stellt sich uns die Frage: was wissen Sie über Meeressäugetiere, speziell Orcas, um so eine Botschaft zu verbreiten? Wir denken, Sie sollten wissen, wofür PETA steht und mit wem Sie da zusammenarbeiten, deshalb ist es uns ein Anliegen, Ihnen einige Fakten zu verdeutlichen.

Wir empfinden es als absolut herzlos und beschämend, dass PETA einen so traurigen und emotional schwierigen Moment, wie den Verlust unserer Orca Skyla, nutzt, um unbegründete Anschuldigungen zu verbreiten und so versucht, Medienaufmerksamkeit zu erlangen, um kontinuierlich Unwahrheiten und Fehlinformationen zu verbreiten.

Und wir fragen uns, welche wissenschaftlich begründeten Argumente PETA aufweisen kann, die die Leiden von Cetaceen, die in Becken leben, beweisen? Desweiteren, welche guten Taten vollbringt PETA mit all den Geldern, die sie erhalten, für die Natur und die Tiere? Denn allein in den Vereinigten Staaten haben sie im letzten Jahr mehr als 60 Millionen Dollar und in Deutschland weitere 8 Millionen Euro an Spenden eingenommen. Es ist interessant, mehr zu diesem Thema zu recherchieren, und wir empfehlen Ihnen, dies zu tun.

Nehmen Sie sich die Zeit, sich über PETAs „Modus Operandi“ zu informieren und machen Sie sich mit den einschlägigen Publikationen vertraut. Sie werden garantiert eine Menge belastender Beweise finden, wenn Sie sich die Mühe machen, sich umfassend zu informieren.

Hier finden Sie einige Anregungen:

PETA fordert, wie Sie in Ihrer Videobotschaft verkünden, dass die Zucht der Tiere eingestellt wird und die Tiere in betreute Meeresbuchten (Sanctuaries) überführt werden. Unseren Erkenntnissen nach, gibt es bisher keine derartigen Sanctuaries für Orcas und Delfine. Das Baltimore Aquarium hat über 10 Jahre versucht seine Delfine in Sanctuaries abzugeben, ebenso wie Barcelona. Die Delfine von Barcelona wurden schlussendlich in den Zoologischen Park Ática in Griechenland transportiert, wo sie dasselbe Leben führen wie zuvor in Barcelona.

Verschiedene radikale Tierrechts-Organisationen veröffentlichen ihre Ideen und Vorschläge derartige Sanctuaries in verschiedenen Mitgliedsstaaten einzurichten. Sie geben vor, dass dies der bessere Weg wäre, nicht auswilderungsfähige Cetaceen zu halten. Wir bezweifeln jedoch, dass sie dafür Genehmigungen erhalten, da Delfine, die aus den Gewässern der Antillen oder des Golf von Mexicos stammen, biologisch nicht in diese Gewässer gehören. Bedauerlicherweise stellen diese Organisationen jedoch keine wissenschaftlich fundierten Argumente zur Verfügung, die die Vorteile einer Haltung von Cetaceen in Sanctuaries untermauern, zumal man dann Betonwände gegen Drahtnetze wechselt; also kein Vorteil für die Tiere. Auch gibt es keinerlei Informationen, wie solche betreuten Meeresbuchten finanziert werden sollen, geschweige denn, wie die Reinigung der Buchten vonstatten gehen soll, wie das Futter zu den Tieren gelangt, wie im Bedarfsfall die medizinische Versorgung der Tiere ablaufen soll, u.v.m.

PETA ist eine Organisation, die absolut nichts mit Tierschutz und Tierwohl zu tun hat, da sie von einer radikalen Anti-Zoo-Agenda angetrieben ist und ihr Ziel alleine darauf ausgerichtet ist, den Ruf angesehener und vollständig zertifizierter Zoos und Zoologischer Gärten zu beschmutzen. Darunter sind auch wir, Loro Parque-Animal Embassy, die das Fachwissen, die Erfahrung und Expertise besitzen, die Tiere in unserer Obhut tiergerecht zu pflegen und ihre Bestände und Lebensräume in der Natur zu schützen.

Wenn Sie sich die Zeit für Recherchen nehmen würden, um ihre Zuhörer objektiv zu informieren, dann würden Sie das Buch “Why PETA Kills”, eine Berichterstattung von Ex-PETA-Mitarbeitern kennen (wir legen eine Kopie bei) oder auch das folgende, sehr aufschlussreiche Video darüber, wie PETA wirklich funktioniert: https://www.facebook.com/stevehofstetterTV/posts/873987553400977 (beachten Sie, dass deutsche Untertitel verfügbar sind, falls nötig).

Auch der kürzlich in Die Zeit veröffentlichte Artikel https://www.zeit.de/2021/06/peta-tierrechte-aktivismus-fleischindustrie-wiesenhof-verhandlungen sollte Ihnen bekannt sein. Mehr zu diesem Thema finden Sie auch auf zoos.media: http://zoos.media/medien-echo/toetungen-peta-tierheim-immer-noch-alarmierende-geschwindigkeit/.

Glauben Sie uns, wir könnten noch mit unzähligen Beispielen weitermachen, aber was wir wirklich klarstellen wollen: PETA versucht mit allen Mitteln, wie viele andere Tierrechts- und Anti-Zoo-Organisationen auch, Interessensgruppen der Branche und Behörden unter Druck zu setzen, ja sogar zu schikanieren, damit sie sich gegen die zertifizierten und modernen zoologischen Einrichtungen wenden. Sie verwenden voreingenommene und manipulative Propaganda, um insbesondere Reisebüros und Reiseveranstalter, wie TUI, anzugreifen und dies führt gelegentlich zu drastischen Konsequenzen.

Es ist traurig, aber wahr, unsere Welt ist mit der stärksten Umweltkrise aller Zeiten konfrontiert und ihre Auswirkungen verursachen die 6. grosse Ausrottungswelle auf

unserem Planeten, die erstmals in der Erdgeschichte vom Menschen verursacht wird. Fast 7.850.000.000 Menschen erschöpfen die natürlichen Ressourcen der Welt, löschen Arten aus, verändern das Klima, verschmutzen die Ozeane und vertreiben die

Tiere aus ihren natürlichen Lebensräumen. So könnten laut dem jüngsten Bericht der Vereinten Nationen bereits eine Million Arten vom Aussterben bedroht sein, während der gefährliche Rückgang der Natur „beispiellos“ ist und sich die Arten-Sterberaten zunehmend „beschleunigen“.

In dieser dramatischen Situation sind die Bildungs-, Wissenschafts- und Naturschutzfunktionen der modernen Zoos von entscheidender Bedeutung, um den dramatischen Auswirkungen dieser Umweltkrise entgegenzuwirken und einen neuen Tierschutzgeist zu entwickeln. Die Möglichkeit, enge Begegnungen mit Tieren zu haben, ist ein mächtiges Werkzeug, das Sympathie, Liebe und Respekt für die wilden Tiere und ihre Ökosysteme schafft.

Paradoxerweise sind Zoos und Delfinarien den schwersten Angriffen in ihrer Geschichte ausgerechnet jetzt ausgesetzt, wo die Natur sie am dringendsten braucht. Radikale Anti-Zoo-Organisationen, wie PETA, die aufgrund ihrer sensationsheischenden Methoden in den Medien sehr effektiv sind, versuchen ständig das Konzept, ja sogar die Existenz der modernen Zoos zu zerstören. Damit schaden sie nicht nur der Institution moderner Zoo, sondern auch dem Natur- und Tierschutz.

Aus diesem Grund möchten wir Ihnen das Handbuch der häufisten Argumente gegen die Haltung von Meeressäugern in menschlicher Obhutsowie unsere Broschüre Der Moderne Zoo vorstellen (beide Dokumente sind digital verfügbar: https://bit.ly/3cX11WU und https://bit.ly/2YXHJby). Sie enthalten alle Informationen und Fakten zu den irreführenden Aussagen der Aktivisten und basieren auf den aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Erst vor kurzem haben sich mehr als 160 der renommiertesten Meeressäuger-Experten der Welt deutlich für die grosse Bedeutung moderner Delfinarien für Wissenschaft und Forschung sowie für Naturschutz und Bildung ausgesprochen; siehe https://www.loroparque.com/stellungnahme-von-wissenschaftlern-zur-unterstuetzung-der-forschung-in-einrichtungen-fuer-meeressaeuger/?lang=de.

Die Wahrheit ist, dass wir es uns in der gegenwärtigen Situation nicht leisten können, Zoos zu zerstören, im Gegenteil, wenn sie nicht existieren würden, müssten sie mit äußerster Dringlichkeit erfunden werden.

Wir fordern Sie dringend auf, sich mit unseren Dokumenten vertraut zu machen und bei Gelegenheit ein Programm über Delfine und Orcas auszuarbeiten, an dem echte Experten zum Thema beteiligt sind: die zoologischen Direktoren, die internationalen Verbände, die Naturschutzbeauftragten und Wissenschaftler der Biodiversitätsforschung.

Unser Team steht Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung, um alle Ihre Fragen zu beantworten. Insbesondere unser in Deutschland ansässiger Artenschutzbeauftragter, Herr Wolfgang Rades, der uns in der Europäischen Union vertritt und als Verbindungsmann zu unseren Partnern in Europa fungiert, klärt gerne Ihre Zweifel oder Fragen.

Darüber hinaus laden wir Sie gerne ein, uns, sobald es die Pandemie wieder erlaubt, persönlich zu besuchen und sich vor Ort ein Bild unserer Arbeit zu machen und unsere Tiere zu sehen.

Wir bedanken uns für Ihre Aufmerksamkeit und würden uns sehr freuen, wenn Sie sich zukünftig über die Organisationen, denen Sie “ihr Gesicht leihen”, ausgiebig informieren.