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Sonar ist eine Technik, die die Ausbreitung von Unterwasserschall nutzt, um zu navigieren, zu kommunizieren oder Objekte unter Wasser aufzuspüren. Sie wird häufig im Militär eingesetzt und schadet den Walpopulationen. Der Krieg in der Ukraine hat dieses Thema wieder auf den Tisch gebracht. Nach Angaben der Türkischen Stiftung für Meeresforschung (TUDAV) hat die Lärmbelästigung durch verstärkte militärische Aktivitäten im Schwarzen Meer zu einem außergewöhnlichen Anstieg der Strandungen an der türkischen Küste geführt. Militärschiffe, die in diesem Gebiet patrouillieren, verwenden Sonargeräte, um feindliche U-Boote in vielen Kilometern Entfernung aufzuspüren. Die von den Schiffen ausgestrahlten Wellen verwirren diese Säugetiere und lenken sie an die Küsten der Türkei und Bulgariens, wo sie stranden.

Ein Beispiel dafür gibt es in der Region Makaronesien, in der sich unser Archipel befindet. Dies wurde von den Forschern des IUSA (Universitätsinstitut für Tiergesundheit und Lebensmittelsicherheit) nachgewiesen, als sie zum ersten Mal die charakteristischen Verletzungen der gestrandeten Tiere auf Fuerteventura beschrieben. Die Loro Parque Fundación hat daher beim Kongress der International Union for Conservation of Nature (IUCN) einen Antrag auf Verlängerung des Moratoriums für aktives Mittelfrequenzsonar für maritime Militärübungen in ganz Makaronesien eingereicht. Dieser Antrag wurde vom Forum mehrheitlich unterstützt. Das Moratorium gilt derzeit nur in den ersten 50 Seemeilen der die Kanarischen Inseln umgebenden Hoheitsgewässer und hat dafür gesorgt, dass seit seinem Inkrafttreten keine Massenstrandungen von Walen auf den Kanarischen Inseln aufgetreten sind. Es ist jedoch zu befürchten, dass es jenseits der 50 Seemeilen des Moratoriums Auswirkungen auf diese Wale gegeben haben könnte, die unbemerkt geblieben sind, da die Kadaver die Küsten nicht erreicht haben.

Mehr Informationen: https://www.theguardian.com/environment/2022/may/10/ukraine-war-rise-dolphin-deaths-strandings-black-sea